Die festlichen Süßigkeiten, die die Griechen bevorzugen!

Von honiggetränkten Blätterteiggebäcken bis hin zu nussgefüllten Festtagsleckereien – griechische Feiertagsdesserts sind weit mehr als nur Süßigkeiten. Sie sind ein Fest der Tradition, der Familie und der Freude. Entdecke die unwiderstehlichen Köstlichkeiten, die den wahren Geschmack der griechischen Feiertage auf deinen Tisch bringen!



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Vasilopita – der Kuchen zum Neujahr

Die Vasilopita ist das Symbol des neuen Jahres und wird mit dem Fest des Heiligen Basilius verbunden, von dem sie ihren Namen hat. Es ist das zweitbeliebteste Dessert (nach Melomakarona und Kourabiedes), auf das sich alle während der Weihnachtszeit freuen. Die Form kann variieren, aber sie wird hauptsächlich aus Mehl, Eiern, Zucker und Milch hergestellt, und auf der Oberfläche steht das neue Jahr.

Traditionell wird die Vasilopita am Neujahrstag vom Hausherrn angeschnitten, der sie anschließend den Gästen serviert. Sie ist eines der beliebtesten Desserts für Jung und Alt – und jeder hofft, die versteckte Münze zu finden, die Glück für das kommende Jahr bringen soll.

 

Wie entstand der Brauch der Vasilopita?

Der heilige Basilius, Bischof von Cäsarea, stand einst vor einer großen Herausforderung, als der Statthalter von Kappadokien kam, um hohe Steuern einzutreiben. Die verängstigten Bewohner baten ihn um Hilfe und gaben ihre wertvollsten Besitztümer als Zeichen des guten Willens. Durch ein Wunder gelang es dem Heiligen, den Statthalter zu überzeugen, ohne etwas mitzunehmen.

Doch es blieb ein Problem: Niemand wusste, wem die Schätze gehörten. Also ließ der Heilige kleine Kuchen backen, in die jeweils ein Wertgegenstand gelegt wurde. Als sie verteilt wurden, erhielt jeder auf wundersame Weise genau das, was ihm gehörte – und so entstand eine der schönsten griechischen Traditionen.

Seitdem backen die Griechen die Vasilopita, einen festlichen Kuchen mit einer Münze im Inneren, zu Ehren des Heiligen Basilius. Und natürlich wäre es kein echtes griechisches Weihnachtsfest ohne den süßen Duft von Melomakarona, Kourabiedes und Diples in jedem Haus.

 

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Melomakarona – das berühmteste Weihnachtsgebäck!

Melomakarona sind wohl die beliebtesten – und international bekanntesten – griechischen Weihnachtsleckereien. Ihr Name geht auf das altgriechische Wort „macaronia“ zurück, ein rituelles Mahl zum Gedenken an die Verstorbenen. Damals symbolisierte ein kleines Brot, ähnlich dem heutigen Melomakarono, den Wunsch nach ewigem Leben.

Jahrhunderte später erhielt das Wort eine süßere Bedeutung. Mit dem Zusatz „melo“ – also Honig – wurde aus dem einst ernsten Ritual ein Symbol der Freude und des Feierns. Diese duftenden, honiggetränkten Kekse sind heute fester Bestandteil jeder griechischen Weihnachtstafel.

Und ja – sie sind reichhaltig und unwiderstehlich! Wer sagt, Melomakarona seien „zu süß“, hat ganz sicher noch nie ihre buttrigen, zuckerverzierten Cousins probiert: die traditionellen Kourabiedes.

 

Tipp: Probier Melomakarona mit Schokolade! Sie sind himmlisch. Bereite deine Melomakarona zu, schmelze etwas Schokolade und tauche sie hinein – pure Versuchung!

 

Lasst es schneien – mit süßen Kourabiedes!

Kourabiedes – oder Kourabies im Singular – sind buttrige Mandelkekse, großzügig mit Puderzucker bestäubt und ein echtes Symbol der griechischen Weihnacht. Ihr Name stammt aus dem Persischen Qurabiye, was ein Gebäck aus Mehl, Butter und Zucker bezeichnet – im Griechischen bedeutet Kourabies wörtlich „trockener Keks“.

Mit der Zeit wurde aus diesem „trockenen Keks“ ein köstlich zartes Gebäck – reich an gerösteten Mandeln oder Walnüssen und umhüllt von einer schneegleichen Zuckerschicht, die auf der Zunge zergeht. Traditionell werden Kourabiedes zu Weihnachten, aber auch bei Hochzeiten und Taufen serviert – ein Symbol für Feierlichkeit und Gastfreundschaft.

Und während einige glauben, dass der Weihnachtsmann Schokokekse bevorzugt, wird in Griechenland seit jeher darüber gestritten: Melomakarona oder Kourabiedes? Eine köstliche Rivalität, die jede Weihnachtszeit versüßt.

Sieh dir unser Kourabiedes-Rezept an und lerne, wie du diese traditionellen griechischen Kekse selbst backst.

 

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Diples – die Süßigkeit aus dem Peloponnes

Diples gehören zu den traditionellsten und symbolträchtigsten Desserts Griechenlands – dünne, knusprige Teigblätter, goldbraun frittiert und mit Honig überzogen. Ursprünglich aus dem Peloponnes, besonders beliebt in Messenien, sind sie ebenso schön wie köstlich.

Ihr Name leitet sich vom griechischen Wort für „Falten“ ab, da der Teig gerollt, in elegante Formen gefaltet, frittiert und anschließend in Honig oder Sirup getaucht und mit Zimt und gehackten Walnüssen bestreut wird.

Über ihren Geschmack hinaus tragen Diples eine tiefe Symbolik: Ihre Falten sollen die Windeln Christi darstellen, während der Honig für Wohlstand und Süße im neuen Jahr steht. Traditionell werden sie an Silvester sowie bei Hochzeiten und Taufen serviert – ein perfektes Beispiel griechischer Festfreude und Handwerkskunst.


Ostern in Griechenland – es ist Tsoureki-Zeit!

Zu Ostern ist es in Griechenland fast unmöglich, ein Zuhause ohne den Duft von Tsoureki oder frisch gebackenen Osterkeksen zu finden. Jede Familie hat ihr eigenes, überliefertes Rezept, doch alle teilen die gleiche geflochtene Form – sie soll böse Geister fernhalten und Glück bringen.

Tsoureki ist ein weiches, aromatisches, süßes Brot, das das ganze Jahr über gegessen wird, aber zu Ostern und Weihnachten besonders beliebt ist. Der Name stammt wahrscheinlich vom türkischen çörek (angereichertes Brot), doch die Griechen haben daraus ihre eigene, unverwechselbare Version geschaffen – reich an Milch, Butter, Eiern und duftend nach Mahlepi und Mastiha.

Mehr als nur ein süßes Brot, steht das Tsoureki für Wiedergeburt und Erneuerung – die Auferstehung Christi und das Wunder des Lebens, wenn Mehl „zum Leben erwacht“ und zu Brot wird.


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Die Form des Oster-Tsoureki variiert je nach Region, jede mit ihrem eigenen Stil. Am bekanntesten ist der klassische Zopf – manchmal mit einem roten Ei verziert, das Leben und Auferstehung symbolisiert.

Heute gibt es Tsoureki in vielen köstlichen Varianten: gefüllt mit Schokolade, Kastanie oder nach traditioneller Politiko-Art – inspiriert von Konstantinopel, mit einem warmen, würzigen Aroma.

Während der Tsoureki-Teig in ganz Griechenland aufgeht, werden auch Osterkekse geformt – von Hand kunstvoll gestaltet und mit Orange, Vanille oder Schokoladenstückchen aromatisiert.


Rosenmontag – das traditionelle Lagana-Fladenbrot

Lagana ist ein traditionelles griechisches Fladenbrot ohne Hefe – schlicht, rein und voller Symbolik. Es steht, laut Überlieferung, für das ungesäuerte Brot, das Gott den Israeliten während des Exodus schenkte – ein Zeichen von Demut und Glauben.

Der Begriff „rein“ im Reinen Montag stammt von dem alten Brauch, bei dem die Hausfrauen am frühen Morgen alle Töpfe und Pfannen mit heißem Wasser und Asche reinigten – um Haus und Geist auf die Fastenzeit vorzubereiten.

Das klassische Lagana-Rezept ist wunderbar einfach: Mehl, Wasser, Salz, Kräuter und eine großzügige Portion Sesam. Goldbraun gebacken, ist es das Herzstück des Reinen Montag-Tisches, serviert mit Fastenspeisen wie Tzatziki, Taramosalata oder Melitzanosalata – und natürlich mit dem süßen, nussigen Geschmack von Halva.

 

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Rosenmontag – Grieß-Halva

Kein griechischer Tisch am Reinen Montag ist vollständig ohne Halva – das einfache, aber geliebte Dessert, das in ganz Südosteuropa und dem Nahen Osten verbreitet ist. Obwohl es das ganze Jahr über gegessen wird, hat es in der Fastenzeit eine besondere Bedeutung, da es keine verbotenen Zutaten enthält.

Der traditionelle Grieß-Halva beginnt mit langsam geröstetem Grieß, der anschließend mit Honig oder Petimezi (Traubensirup) gesüßt wird. Das Ergebnis ist ein einfaches, wohltuendes Dessert voller spiritueller Reinheit.

Eine weitere beliebte Variante ist der makedonische Halva, der aus Sesampaste (Tahini) hergestellt wird. Seine cremige Textur und der intensive Sesamgeschmack machen ihn zu einem griechischen Klassiker – heute in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich, von Schokolade bis Mandel.

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